(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Entwarnung aus dem Wald: Die Schwammspinner-Lage in Baden-Württemberg bleibt auch im kommenden Jahr entspannt. Nach aktuellen Auswertungen der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg ist 2026 nicht mit großflächigem Kahlfraß zu rechnen.
Der Schwammspinner zählt zu den bedeutendsten Schadinsekten in Eichenwäldern und kann sich vor allem nach warmen Jahren massenhaft vermehren. Die Raupen treten in Baden-Württemberg üblicherweise zwischen Ende April und Anfang Juli auf und können bei starkem Befall ganze Baumkronen kahlfressen. Besonders geschwächte Bäume sind laut FVA gefährdet, wenn zusätzlich Trockenheit oder weitere Schädlinge hinzukommen.
Zur Einschätzung der aktuellen Lage nutzt die Abteilung Waldschutz der FVA zwei bewährte Methoden. Zum einen werden männliche Falter mithilfe von Pheromonfallen angelockt und gezählt, um Veränderungen der Population frühzeitig zu erkennen. Ergänzend werden im Herbst und Winter systematische Zählungen der gut getarnten Eigelege an ausgewählten Bäumen durchgeführt. Diese können jeweils mehrere hundert Eier enthalten.
Auf Basis dieser Daten lassen sich laut FVA belastbare Prognosen zur weiteren Entwicklung des Schwammspinners erstellen. Bei auffälligen Beständen können zusätzliche Zählungen erfolgen, um die mögliche Fraßintensität gezielt einzuschätzen. Aktuell zeigen die Ergebnisse jedoch keine Hinweise auf eine kritische Entwicklung.
Die FVA begleitet die Situation weiterhin engmaschig und steht nach eigenen Angaben in engem Austausch mit Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern sowie der Forstpraxis vor Ort. Ziel ist es, mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen vorzubereiten.
Bild: FVA BW, Delb


