(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Regierungspräsidium Freiburg
Schwere Baumaschinen, instabile Hänge und eine aufwendig geplante Stützwand: Die Sanierung der L170 in der Wutachschlucht bei Bonndorf ist kein alltägliches Projekt. Ab August wird der rund 120 Meter lange Abschnitt zwischen Boll und Schattenmühle komplett gesperrt. Fußgänger und Radfahrer dürfen das Gebiet ebenfalls nicht betreten. Die Maßnahme soll bis Ende März 2026 dauern, so das Regierungspräsidium Freiburg.
Die Schäden gehen auf einen massiven Hangrutsch im Februar 2024 zurück, der die Straße unpassierbar machte. Zwar wurde sie später provisorisch wieder für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben, doch eine dauerhafte Lösung war nötig. Jetzt soll eine Bohrpfahlwand eingebaut und im Hang verankert werden – mit einem Aufwand von rund zwei Millionen Euro, die das Land trägt.
Während der Sperrzeit werden auch weitere Schadstellen instand gesetzt, etwa eine beschädigte Gabionenwand oberhalb der Schattenmühle. Die Geologen rechnen nicht mit völliger Ruhe im Hang. Die gesamte Schlucht gilt als aktives Rutschgebiet, das sich laut Landesamt für Geologie weiterhin bewegt. Um frühzeitig auf neue Gefahren reagieren zu können, wurde ein Messsystem installiert.
Der Wanderbus kann die Schattenmühle weiter aus Richtung Löffingen anfahren, auf Bonndorfer Seite bleiben Lotenbachklamm, Oberhaldenweg und Boll erreichbar. Der übrige Verkehr wird über Titisee-Neustadt und Lenzkirch umgeleitet.