(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: ver.di Südbaden Schwarzwald
Die Gewerkschaft ver.di Südbaden Schwarzwald erhebt schwere Vorwürfe gegen die Helios Klinikgruppe wegen des Umgangs mit der geplanten Schließung des Krankenhauses Breisach. Laut ver.di habe es bislang keine Gespräche über einen Sozialplan oder Alternativen gegeben – trotz der gravierenden Folgen für Beschäftigte und Patientenversorgung.
„Helios hat in der letzten Betriebsversammlung bestätigt, dass bisher keine Verhandlungen über einen Sozialplan begonnen wurden. Das ist für uns vollkommen unverständlich und respektlos gegenüber den Beschäftigten“, kritisiert Michael Herbstritt, ver.di-Geschäftsführer Südbaden Schwarzwald. Viele Beschäftigte fühlten sich im Unklaren darüber, wie es mit ihren Arbeitsplätzen weitergeht.
Helios hatte die Schließung der Klinik bereits im Sommer angekündigt, ohne laut ver.di eine klare Strategie zur Zukunft der Beschäftigten oder zur Sicherung der regionalen Gesundheitsversorgung vorzulegen. Die Kommunikation des Konzerns sei „widersprüchlich und intransparent“, so Franziska Pfab, ver.di-Gewerkschaftssekretärin im Gesundheitswesen.
ver.di fordert nun umgehende Verhandlungen über einen fairen Sozialplan, inklusive verbindlicher Zusagen zu Versetzungen, Qualifizierungen, Abfindungen und Hilfen für Mitarbeitende, die nicht an andere Standorte wechseln können.
„Wenn ein Konzern wie Helios, der bundesweit Gewinne einfährt, in einer kleinen Stadt wie Breisach ein Krankenhaus dichtmacht, dann hat er wenigstens die Pflicht, für einen fairen Ausgleich zu sorgen und Perspektiven zu schaffen“, so Pfab. Auch gesundheitspolitisch sei die Schließung problematisch: Das Krankenhaus habe eine wichtige Grundversorgungsfunktion im westlichen Kaiserstuhl erfüllt.
ver.di kündigte an, den Betriebsrat und die Beschäftigten aktiv zu unterstützen und notfalls öffentlichen Druck aufzubauen, falls Helios weiter keine Gespräche aufnimmt.

