(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Polizeipräsidium Freiburg, SC Freiburg, EHC Freiburg, Badische Zeitung
Im Zuge von Ermittlungen wegen Schwarzarbeit hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Lörrach vergangene Woche das Europa-Park-Stadion des SC Freiburg und die Echte-Helden-Arena des EHC Freiburg durchsucht. Der Verdacht: Ordner könnten für nicht gemeldete Mehrarbeit über Dritte bezahlt worden sein, wodurch Sozialversicherungsbeiträge umgangen worden sein könnten. Laut Medienberichten der Badischen Zeitung und dem SWR zufolge steht ein sogenanntes Strohmannsystem im Raum, bei dem Abrechnungen teils außerhalb der regulären Strukturen erfolgt sein sollen. Beim SC Freiburg und EHC Freiburg überschneidet sich die Leitung der Ordnerdienste, was die Ermittlungen zusätzlich fokussiert.
Die Staatsanwaltschaft Freiburg sieht einen begründeten Anfangsverdacht und verteidigt das Vorgehen der Ermittlungsbehörden, während aus dem Umfeld des SC Kritik an der Durchsuchungsaktion laut wurde. Es wird vermutet, dass die Anzeigen auf persönliche Konflikte zurückzuführen seien, was ein ehemaliger Ordner jedoch entschieden zurückweist.
Beide Vereine kooperieren nach eigenen Angaben vollumfänglich mit den Ermittlern und weisen die Vorwürfe zurück. Der SC Freiburg bezeichnet die Vertragsverhältnisse der Ordner als komplex, sieht jedoch keine Verstöße gegen Vorschriften. Auch der EHC Freiburg gibt an, mögliche Fehler zu prüfen, lehnt aber systematische Betrugsvorwürfe ab. Der Vereinspräsident des EHC, Michael Müller, kritisierte die Anschuldigungen eines Ex-Ordners scharf und sprach von „Denunziantentum“.
Während die Ermittlungen laufen, bleibt die Frage offen, ob die Vorwürfe von Behörden und Medien standhalten werden. Die Stimmung in den Ordnerteams wird von beiden Vereinen als gut beschrieben, die Anschuldigungen werfen dennoch einen Schatten auf die Sicherheitsteams.