(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Universität Freiburg

Welche Rolle Diversität bei der Polizei spielt, hat ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Freiburg in einer Studie untersucht – mit teils ernüchternden Ergebnissen. Das Projekt „ZuRecht – Die Polizei in der offenen Gesellschaft“ beleuchtet laut Uni von Nachwuchswerbung bis Pressearbeit, wie Vielfalt im Polizeialltag gelebt wird. Zwar werde Diversität offiziell begrüßt, doch praktische Veränderungen blieben aus, sagen die Forschenden. Zugangshürden benachteiligten migrantische Bewerber*innen, die Ausbildung sei inkonsequent umgesetzt und Herkunftsnarrative würden in der Öffentlichkeitsarbeit teils verzerrt dargestellt.

Die Ergebnisse des interdisziplinären Projekts, das auch vom Max-Planck-Institut Freiburg und der Deutschen Hochschule der Polizei mitgetragen wurde, sind nun im transcript Verlag erschienen. Die Forscher fordern einen Kulturwandel in der Polizei, um Racial Profiling und Diskriminierung entgegenzuwirken. Diversität sei nicht nur soziale Kompetenz, sondern sicherheitspolitisch relevant – etwa bei der Bekämpfung rassistisch motivierter Straftaten.

Im Austausch mit Landespolizeien, Bundeskriminalamt und Bundespolizei fanden die Forschenden teils große Offenheit, aber auch strukturelle Hürden. Der Sammelband bietet eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für Diskussion und Reflexion innerhalb und außerhalb der Polizei.

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