(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Regierungspräsidium Freiburg
Wegen zunehmender Kritik aus der Bevölkerung an den geplanten ökologischen Flutungen im Hochwasserrückhalteraum Wyhl/Weisweil rückt das Regierungspräsidium Freiburg laut eigener Darstellung seine Kommunikation stärker in den Mittelpunkt. Nach Angaben der Behörde starten im Januar die ersten Arbeiten, nachdem das Landratsamt Emmendingen den Planfeststellungsbeschluss erlassen hat. In den betroffenen Gemeinden bestehe Einigkeit über die Dringlichkeit von einem verbesserten Hochwasserschutz für die Rheinunterlieger, gleichzeitig wachse der Widerstand gegen die Flutungen vor Ort.
Das RP teilt mit, dass ein Info-Brief über die Gemeindeblätter bereits an Haushalte in Wyhl, Weisweil, Rheinhausen und Sasbach verteilt worden sei. Zudem wurde die Projektseite ausgeweitet, darunter ein Faktencheck und ein Bereich mit häufigen Fragen. Nach eigenen Angaben können Interessierte nun auch einen Newsletter abonnieren, um den Baufortschritt und Hintergründe kontinuierlich zu verfolgen.
Die Behörde erinnert daran, dass seit der Planungsphase ein enger Austausch mit Akteuren vor Ort laufe und die AG Wyhl/Weisweil bereits 2003 eingerichtet wurde. Fachleute des RP erläuterten in einem Pressegespräch, dass das Integrierte Rheinprogramm langfristig wertvolle auenähnliche Lebensräume schaffen könne und sich ähnliche Flutungen im Polder Altenheim bereits bewährt hätten.
Noch in dieser Woche will das RP nach eigenen Angaben erneut mit Bürgermeistern, der Bürgerinitiative und dem Landrat sprechen. Die gewünschte Schlutenlösung sei geprüft worden, letztlich aber ohne Einigung geblieben, da die geforderten Rahmenbedingungen deutlich über dem lägen, was derzeit im benachbarten Rückhalteraum Breisach/Burkheim getestet werde. Der dortige Schlutentest läuft nach Behördenangaben während der kommenden fünf Jahre und soll zeigen, ob Durchströmungen ohne ökologische Flutungen dieselbe Wirkung auf den Naturraum entfalten können. Die Ergebnisse sollen später auch für Wyhl/Weisweil relevant sein.
Bild: Regierungspräsidium Freiburg


