Quelle: Stadt Lörrach
Der Haushalt 2025 der Stadt Lörrach bleibt eine Herausforderung. Trotz Erträgen von 167,79 Millionen Euro übersteigen die Aufwendungen mit 174,6 Millionen Euro die Einnahmen deutlich, was zu einem Defizit von -6,81 Millionen Euro führt. Die Investitionen belaufen sich auf 10,98 Millionen Euro, wobei der Fokus auf fortlaufenden Hochbauprojekten und wichtiger Infrastruktur liegt. Auch die kommenden Jahre bleiben angespannt: Bis 2028 werden Defizite im Ergebnishaushalt von jährlich etwa -9 Millionen Euro erwartet.
Ein wesentlicher Grund für die finanzielle Belastung sind die stark steigenden Aufwendungen. Dazu zählen die Kreisumlage, die 2025 um weitere 2,24 Millionen Euro auf 34,71 Millionen Euro ansteigt, sowie Personalkosten, die aufgrund von Tarifsteigerungen um 2,28 Millionen Euro auf 41,58 Millionen Euro wachsen. Betriebskostenzuschüsse an externe Kindertagesstätten steigen um 793.000 Euro. Insgesamt machen diese Positionen 65 Prozent der städtischen Aufwendungen aus und sind nur schwer kurzfristig steuerbar.
Parallel dazu verzeichnet Lörrach jedoch auch positive Entwicklungen. Die Erträge aus Schlüsselzuweisungen steigen um 4,62 Millionen Euro auf 43,39 Millionen Euro, der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer erhöht sich um 1,58 Millionen Euro. Trotzdem bleibt die Stadt auf Kreditfinanzierung angewiesen: Für 2025 bis 2028 sind Kreditermächtigungen in Höhe von 20,5 Millionen Euro vorgesehen.
Zentrale Investitionen sind der Neubau der Evangelischen Kita Haagen (6,7 Millionen Euro), die Sanierung der Grundschule Tumringen (5,9 Millionen Euro) und der Rathauskomplex, dessen Gesamtkosten 59 Millionen Euro betragen sollen. Auch der Tiefbau bleibt im Fokus, etwa beim Straßenbauprojekt Bühl III (4,25 Millionen Euro) und Hochwasserschutzmaßnahmen in Brombach.
Oberbürgermeister Jörg Lutz betont: „Die strukturelle Konsolidierung des Haushalts bleibt entscheidend, um handlungsfähig zu bleiben und notwendige Investitionen in Hochbau und Infrastruktur zu sichern.“