(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: BreisgauLIV vor Ort, Feuerwehr Freiburg, Polizeipräsidium Freiburg, DRK Kreisverband Freiburg, IHK Südlicher Oberrhein, Medienberichte

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Beim Großbrand in Freiburg-Hochdorf arbeiteten mehrere Hundert Einsatzkräfte nonstop Hand in Hand. In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober 2025 waren etwa 250 Feuerwehrleute verschiedener Feuerwehren und Einsatzzentralen aus der Stadt und dem Umland mit über 60 Feuerwehrfahrzeugen im Industriegebiet Hochdorf im Einsatz.

Auch das Ehrenamt war gefragt: Rund 90 Helfer:innen von DRK und Malteser im Rettungsdienst waren eine große Unterstützung, unter anderem bei der Verpflegung und Absicherung der Arbeiten. Ihnen gilt von vielen Bürgern und auch von der Stadtverwaltung der größte Dank.

Ohne diesen schnellen und massiven Einsatz hätte sich das Feuer weiter auf Nachbarhallen ausbreiten können. Trotz der Dimension gab es keine Toten oder Schwerverletzten. Die Bevölkerung wurde per Warnmeldung auf Rauch und Ascheregen hingewiesen, eine akute Gesundheitsgefahr bestand laut Polizei aber nicht.

Vier Personen mussten vor Ort medizinisch in Augenschein genommen werden, letztendlich musste eine Person laut DRK Pressesprecher Matthias Reinbold leicht verletzt in die Uniklinik gefahren werden. Nach einer Untersuchung konnte diese Person aber das Krankenhaus noch am selben Abend wieder verlassen.

Der Schaden liegt nach Polizei- und Medienangaben zwischen mindestens 50 Mio. € und rund 75 Mio. €. Der gesamte Komplex hat eine Größe von ca. 60.000 m² mit mehreren Firmen. Laut Feuerwehr Freiburg waren davon über 20.000 Quadratmeter und acht Firmen vom Brandgeschehen akut betroffen. Über 30.000 Quadratmeter konnten vom Feuer geschützt werden. Der Oberbürgermeister Martin Horn spricht von einem der größten Brände der Geschichte Freiburgs – historisches Ausmaß für die Stadt.

Auch am Donnerstag waren nach dem Großbrand noch ca. 70 Kräfte vor Ort, bis etwa 18 Uhr. Bagger legten Glutnester frei, Teile der Gebäude gelten jetzt als akut einsturzgefährdet. Die Feuerwehr stellt auch aktuell noch eine Brandsicherheitswache bereit, es sind weiter Feuerwehrleute vor Ort.

Behördlichen Angaben zufolge sind auf dem Areal elf Firmen angesiedelt, acht Unternehmen davon waren vom Brandgeschehen betroffen. Genannt bzw. bestätigt wurden u. a. der Pharmahandel Phönix. Das Unternehmen beliefert Apotheken im ganzen Breisgau mit Medikamenten. Durch einen Notfallplan werden nun Medikamente vom Hauptsitz in Mannheim nach Freiburg gefahren, um Engpässe bei den Apotheken zu verhindern.

Auch Acito Logistics ist betroffen. Das Logistik- und Zollberatungsunternehmen bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Transport, Lagerlogistik, Luft- und Seefracht, sowie Zollservices an. Der Hauptsitz ist in Weil am Rhein, weitere Standorte sind Efringen-Kirchen und Breisach. Laut zahlreichen Medienberichten bleibt das Unternehmen uneingeschränkt handlungsfähig.

Das Lager der Firma Meinlschmidt Raumkonzepte wurde vollständig zerstört. Die Firma mit Sitz in Balingen im Zollernalbkreis möchte nach Medienangaben nun schnelle Lösungen für die Kunden finden.

Die IHK Südlicher Oberrhein fordert laut einer Mitteilung nun schnelle und unbürokratische Hilfen der Versicherungen und Behörden, um die Arbeit möglichst ohne Betriebsausfälle wieder aufnehmen zu können.

Bild: Marcel Hiller, BreisgauLIVE vor Ort

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