(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Regierungspräsidium Freiburg
Ein sensationeller Fund in Endingen am Kaiserstuhl: Bei Rettungsgrabungen wurde ein einzigartiger frühkeltischer Grabgarten mit 18 Bestattungen freigelegt. Der quadratische Komplex misst 15 mal 15 Meter und enthält 17 Grabgruben sowie wertvolle Funde wie Fibeln und Armreifen aus Bronze.
Der Grabgarten stammt aus der Frühlatènezeit (450–250 v. Chr.) und ist in Baden-Württemberg bisher ohne Vergleich. Besonders bemerkenswert ist die gute Erhaltung der Körperbestattungen. Die Funde liefern neue Erkenntnisse über die Bestattungskultur und das Leben der frühkeltischen Bevölkerung am südlichen Oberrhein.
Die Anlage wurde im Gewerbegebiet Hölderacker entdeckt und von Archäologen der Fachfirma ArchaeoTask GmbH in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege untersucht. 60 Prozent der Gräber waren beraubt, doch wichtige Trachtbestandteile blieben erhalten, darunter ein Fingerring aus Silber. Anthropologische und bioarchäologische Untersuchungen sollen nun weitere Details zu den Verstorbenen liefern.