(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Universität Freiburg
Abgestorbene Wälder in deutschen Wasserschutzgebieten stellen eine bislang unterschätzte Gefahr für die Trinkwasserversorgung dar. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Universität Freiburg. Demnach verdoppelten sich die durchschnittlichen Nitratwerte im Grundwasser betroffener Schutzgebiete nach dem massiven Waldsterben infolge der Dürrejahre 2018 bis 2020.
Laut den Forschenden sind 43 Prozent der Wasserschutzgebiete bewaldet. Innerhalb von nur drei Jahren nach Beginn der Dürre starben fünf Prozent dieser Flächen ab. Besonders betroffen waren Fichten- und Buchenwälder. In Schutzgebieten mit mehr als 25 Prozent Waldverlust stieg die Nitratkonzentration im Grundwasser von 5 auf 11 Milligramm pro Liter. Solche Werte gefährden laut den Expert*innen die Trinkwasserqualität.
Die Effekte treten je nach Standort unterschiedlich stark auf. Verzögerungen zwischen Waldverlust und Wasserverschmutzung seien möglich – man müsse daher mit weiteren Auswirkungen in den kommenden Jahren rechnen, so die Universität.
Bild: Teja Kattenborn, Universität Freiburg