(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: BreisgauLIVE vor Ort

Ab Sonntag müssen sich die Fahrgäste auf eine große Änderung im Liniennetz der VAG Freiburg einstellen: Denn die Linien 3 und 4 tauschen ihre Linienäste. Die Linie 3 fährt zukünftig von der Haid kommend durch die Innenstadt bis nach Zähringen zur Gundelfinger Straße. Die Linie 4 von der Messe kommend weiter bis ins Vauban. Laut Verkehrs-AG reagiert man damit auf zahlreiche Rückmeldung aus den Fahrgästen. Das soll dafür sorgen, dass man weniger umsteigen muss zwischen dem Stadtteil St. Georgen und dem Industriegebiet Nord. Früher fuhren die Linien jeweils von Nord nach Nord und Süd nach Süd. Damit entstehen nun mehr umsteigefreie Verbindungen zwischen dem Norden und Süden Freiburgs. Zukünftig sollen die Abfahrten der Buslinie 11 an die Abfahrten der Linie 4 an der Innsbrucker Straße abgestimmt sein – mit elektronischer Anschlusssicherung. Ebenso passiert das auch bei der Buslinie 14 an die Abfahrten der Linie 3 bei der Munzinger Straße.

Im Straßenbahnverkehr fährt morgens auf der Linie 5 ein zusätzliches Fahrzeug, um mehr Kapazitäten anbieten zu können. Um die Anbindung an den Fernverkehr, besonders morgens, am Hauptbahnhof zu verbessern, wurden die Fahrzeiten der Bahnen daran angepasst.

Änderungen im Busverkehr:

Auch die Buslinie 14 bekommt teilweise einen neuen Linienweg. Das soll zu Taktverdichtungen auf der Haid und in St. Georgen führen, erklärt VAG-Vorstand Oliver Benz. Ab Sonntag an fahren die Busse tagsüber mit jeder Fahrt über das Industriegebiet Haid, und das in der Hauptverkehrszeit alle 15 Minuten. Die bisherigen Fahrten über den Struveweg entfallen.

Eine zusätzliche Fahrt wird es auf der Schnellbuslinie 37 von Tiengen und Munzingen zum Hauptbahnhof um 13:36 Uhr geben. Die Linie 19 zum Mundenhof werden angepasst an die Öffnungszeiten des KonTiKi-Angebots und den Arbeitszeiten der Stadtgärtnerei. Alle Fahrten der Linie 16 in Gundelfingen werden zukünftig in der Linie 24 aufgehen. Im Nachtbusverkehr erhält die Nachtbuslinie N40 neue und besser an die Stadtbahnlinien angepasste Abfahrtszeiten ab dem Hauptbahnhof um 01:40 Uhr, 03:10 Uhr und 04:40 Uhr.

Investitionen der Freiburger Verkehrs-AG innerhalb der nächsten Jahre:

Im Sommer wird es große Bauarbeiten im westlichen Schienennetz der VAG Freiburg geben. Von Ostern bis Oktober wird die Strecke zwischen Paduaallee und Moosweiher auf der Linie 1 erneuert. Zusätzlich wird zwischen den Pfingstferien und dem Ende der Sommerferien der West-Ast der Linie 1 zwischen Runzmattenweg und Paduaallee unterbrochen sein. Und in den Sommerferien wird die Strecke schon ab dem Rathaus im Stühlinger gesperrt. Das betrifft dann auch die Linie 3, die dann bis in die Haid komplett mit einem Schienenersatzverkehr bedient werden muss.

Die VAG Freiburg setzt kurzfristig weiterhin auf den Ausbau der E-Bus-Flotte. 22 neue E-Busse sollen im Jahr 2025 in Freiburg ankommen. Dann soll jeder zweite von drei VAG-Bussen elektrisch unterwegs sein. Geplant ist der Aufbau von Ladestationen an den Haltestellen Paduaallee, Gundelfinger Straße, Moosweiher und an der Schauinslandbahn-Talstation. Auch an der Bissierstraße sollen E-Busse zukünftig geladen werden können, zusätzlich soll eine dritte Bus-Haltestelle in der Wendeanlage gebaut werden.

Positiv sei laut VAG-Vorstand Oliver Benz die Entwicklung des Fahrradverleih-Systems Frelo. Seit 2019 hat sich die Zahl der Leihfahrräder auf rund 720 Fahrräder entwickelt. Inzwischen gibts auch 20 Lasten-Frelos. Insgesamt gab es bereits rund 2,6 Millionen Ausleihen – in diesem Jahr schon fast 700 Tausend. Frelo verzeichnet 80.000 registrierte Nutzer. Das System wird in Freiburg somit außerordentlich gut angenommen.

Kurz nachdem die letzte neue Urbos Straßenbahn in Betrieb genommen wurde, plant die VAG wieder weitere Fahrzeuge ab 2029 anzuschaffen – besonders im Hinblick auf die Erweiterungen in den Stadtteilen Dietenbach und Littenweiler. Eine Ausschreibung hierzu wird aktuell vorbereitet.

Personalsituation hat sich entspannt:

Nach personellen Turbolenzen im Jahr 2023 hat sich die Personalsituation laut VAG-Angaben wieder entspannt. Für den Einstieg als Fachkraft im Fahrbetrieb wurden die Hürden gesenkt. Inzwischen reicht ein Mindestalter von 24 Jahren und ein Führerschein der Klasse B. Und im Rahmen einer ausgeklügelten Recruiting-Kampagne gibt es nun wieder mehr Bewerbungen. Seit dem Sommer diesen Jahres habe sich die Personalsituation deshalb wieder entspannt. Die VAG zählt rund 550 Mitarbeiter im Fahrbetrieb, insgesamt arbeiten knapp über 1000 Personen bei der Verkehrs-AG. In den angespannten Jahren haben einige Fahrer Urlaub und Freizeit geopfert, diesen können sie nun wieder ohne Sorgen und Ausfälle im Fahrbetrieb wahrnehmen.

Bild: Marcel Hiller / BreisgauLIVE

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