(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Regierungspräsidium Freiburg
Die Krebspest in der Brugga bei Kirchzarten im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald greift weiter um sich. Nach Angaben des Regierungspräsidiums Freiburg hat sich die Seuche, die für heimische Flusskrebse tödlich ist, inzwischen bis auf Höhe der Gerolstalstraße in Oberried ausgebreitet – rund 300 Meter weiter bachaufwärts als im Vorjahr. Um eine Verschleppung auf andere Gewässer im Dreisamtal zu verhindern, bleibt das bestehende Betretungs- und Nutzungsverbot bis zum 30. Juni 2026 in Kraft. Die entsprechende Verfügung wurde vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald verlängert.
Die Krankheit, ausgelöst durch den Erreger Aphanomyces astaci, ist für Menschen ungefährlich, führt bei heimischen Krebsarten aber stets zum Tod. Laut Naturschutzverwaltung endet die natürliche Ausbreitungsgrenze vermutlich wenige Hundert Meter oberhalb der aktuellen Seuchenfront. Sobald dort keine Wirte mehr vorhanden sind, könne der Erreger abklingen.
Bereits 2024 waren Sporen auch im benachbarten Zastlerbach entdeckt worden. Laut Regierungspräsidium wird dort weiter kontrolliert, ob Schutzmaßnahmen nötig sind. Die Behörde berichtet zudem von wiederholten Verstößen gegen das Betretungsverbot – sowohl durch Spaziergänger als auch durch Hundehalter. Dadurch steige das Risiko einer weiteren Verschleppung deutlich.
Der stark bedrohte Dohlenkrebs gilt als Schlüsselart für das ökologische Gleichgewicht der Gewässer im südlichen Baden. Das Regierungspräsidium appelliert daher an die Bevölkerung, das Verbot strikt einzuhalten, um den Bestand der Art zu sichern.
Bild: C. Chucholl, Fischereiforschungsstelle


