(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

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Über Jahre hinweg sind in Baden-Württemberg tausende Lehrerstellen fälschlich als besetzt geführt worden. Eine vom Finanz- und Kultusministerium eingesetzte Arbeitsgruppe hat nun ihren Abschlussbericht vorgelegt und die Ursachen detailliert aufgearbeitet.

Laut Bericht reichen die Fehler mindestens bis ins Jahr 2015 zurück. Damals waren rund 2.480 Lehrerstellen im Personalverwaltungssystem als besetzt ausgewiesen, obwohl sie tatsächlich unbesetzt waren. In den Folgejahren sank diese Zahl auf knapp unter 2.000 Stellen und blieb bis 2023 weitgehend konstant. Für frühere Zeiträume konnten laut Arbeitsgruppe keine verlässlichen Daten mehr ausgewertet werden, unter anderem wegen abgelaufener Aufbewahrungsfristen und veralteter Datenträger. Für 2024 ist eine Rekonstruktion ebenfalls nicht möglich, da die Daten neu aufgebaut wurden.

Als wahrscheinlichste Hauptursache benennt die Arbeitsgruppe eine IT-Umstellung in den Jahren 2005 und 2006, als das alte Personalverwaltungssystem durch ein neues ersetzt wurde. Hinzu kamen laut Bericht weitere Faktoren wie tarifliche Änderungen, die technisch oder manuell in die Systeme eingepflegt werden mussten. Die fehlerhaft geführten Stellen sind inzwischen korrigiert. Zum Stichtag 4. Juli 2025 wurden 1.440 unbesetzte Stellen identifiziert und im Sommer ausgeschrieben, um die Unterrichtsversorgung zu verbessern.

Eine Prüfung der aktuellen Personalverwaltungsprogramme, auch durch einen externen Dienstleister, ergab laut Ministerien keine Programmierfehler mehr. Um ähnliche Probleme künftig zu vermeiden, empfiehlt die Arbeitsgruppe unter anderem regelmäßige Kontrollen, systematische Datenabgleiche und eine stärkere Konsolidierung der IT-Verfahren. Finanz- und Kultusministerium wollen dafür eine gemeinsame Steuerungsgruppe einrichten.

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