(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: ver.di Südbaden Schwarzwald
Die wirtschaftliche Lage der Uniklinik Freiburg bleibt nach Angaben des ver.di-Bezirks Südbaden Schwarzwald ausgesprochen angespannt. Das Defizit liege derzeit bei rund 56 Millionen Euro und nehme weiter zu; zudem seien bis zu 350 Stellen in den kommenden drei Jahren vom Abbau betroffen. Die Gewerkschaft spricht von einer politisch verursachten Krise, die nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürfe.
Als zentralen Auslöser sieht ver.di den langjährigen Investitionsstau des Landes Baden-Württemberg. Nach Darstellung der Gewerkschaft musste die Uniklinik rund 300 Millionen Euro aus Eigenmitteln und Krediten für Infrastruktur wie Leitungen, Lüftungen oder Medizintechnik aufbringen – mit deutlichen Folgen für das Jahresergebnis. Die Landespolitik müsse daher dauerhaft für eine solide Finanzierung sorgen, um Versorgung, Forschung und Lehre stabil zu halten.
Gleichzeitig erwartet ver.di vom Klinikvorstand ein klares Auftreten im politischen Dialog. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Klinikführung bislang zu vorsichtig auf die strukturellen Probleme hingewiesen habe. Beschäftigte bräuchten Sicherheit und Planungsperspektiven, nicht zusätzliche Belastungen. Leistungssteigerungen bei gleichzeitigem Personalabbau hält ver.di für widersprüchlich und warnt vor Risiken für die Versorgungsqualität.
In ihrem Forderungskatalog verlangt die Gewerkschaft unter anderem eine deutliche Erhöhung der Investitionsmittel des Landes, verbindliche Beschäftigtensicherung ohne betriebsbedingte Kündigungen, mehr Transparenz zwischen Land, Klinikvorstand und Mitarbeitenden sowie eine Stärkung der Arbeitsbedingungen.
Bild: ver.di


