(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Universitätsklinikum Freiburg

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Ein Forschungsteam des Universitätsklinikums Freiburg hat eine neue mögliche Angriffsstelle für schnell wirksame Antidepressiva entdeckt. Im Tiermodell zeigte der Wirkstoff NAB-14 eine rasche und anhaltende Wirkung gegen depressive Symptome – ohne die typischen rauschartigen Nebenwirkungen, die bei Ketamin auftreten können. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Wie das Team um Prof. Claus Normann aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie berichtet, blockiert NAB-14 gezielt eine Untereinheit des sogenannten NMDA-Rezeptors im Gehirn. Diese Rezeptoren steuern die Signalübertragung zwischen Nervenzellen und gelten als entscheidend bei der Entstehung von Depressionen. Durch die selektive Blockade der GluN2D-Untereinheit wird die Balance zwischen aktivierenden und hemmenden Signalen im Gehirn stabilisiert – was laut den Forschenden zu einer schnellen Stimmungsaufhellung führte.

Die antidepressive Wirkung hielt im Versuch bis zu zwei Tage an. Erste Schritte zur klinischen Entwicklung wurden bereits mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung eingeleitet. Das Forschungsteam bereitet nun Studien mit Patientinnen und Patienten vor.

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