(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: Universität Freiburg
Warum sterben Krebszellen beim Eindringen in enge Gewebestrukturen nicht ab? Forschende des Exzellenzclusters CIBSS der Universität Freiburg haben eine Antwort gefunden: Ein neu entdeckter Schutzmechanismus sorgt dafür, dass sich bei mechanischem Stress im Zellkern ein feines Gerüst aus Aktin bildet. Das stabilisiert die Hülle des Zellkerns und verhindert, dass DNA austritt – ein möglicher Grund, warum sich Tumorzellen ungehindert im Körper ausbreiten können.
„Dieser Mechanismus könnte erklären, warum Krebszellen unter extremen Bedingungen überleben und Metastasen bilden“, sagt Prof. Dr. Robert Grosse vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie. Die Studie wurde im EMBO Journal veröffentlicht.
Das Team testete hochinvasive Krebszellen in engen Mikrokanälen und dokumentierte per Hochleistungsmikroskopie die Bildung von Aktinfilamenten wenige Sekunden nach Kernrupturen. Wichtig sind dabei die Proteine DIAPH1, DIAPH3 und der DNA-Schadenssensor ATR. Wird dieser Mechanismus blockiert, tritt deutlich mehr DNA aus – die Zelle wird instabil.
Langfristig könnten Therapien, die gezielt in diesen Schutzmechanismus eingreifen, helfen, Metastasen zu verhindern.
Bild: Christos Kamaras / Universität Freiburg