(Symbolbild, wenn nachfolgend ohne Bildquelle unter Text) / Quelle der Infos: BLHV
Ein alarmierender Appell kommt vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband: Präsident Bernhard Bolkart warnt vor drastischen Folgen der geplanten Mindestlohn-Erhöhung. Laut dem aktuellen Beschluss der Mindestlohnkommission soll der gesetzliche Mindestlohn ab 2026 auf 13,90 Euro und ab 2027 auf 14,60 Euro steigen. Das sei für viele landwirtschaftliche Betriebe im Südwesten wirtschaftlich nicht tragbar, besonders im arbeitsintensiven Obst-, Gemüse- und Weinbau.
Bolkart sieht eine Wettbewerbsverzerrung innerhalb des EU-Binnenmarktes. Der Mindestlohn liege in Polen, Spanien, Frankreich und Griechenland teils deutlich unter dem deutschen Niveau. Diese Lohnlücke sei entscheidend, da deutsche Landwirte keine vergleichbaren Rahmenbedingungen hätten, um mitzuhalten. Laut BLHV drohen Rückzüge aus bestimmten Kulturen, ein Rückgang regionaler Produktion und ein wachsender Importbedarf.
Der Verband fordert deshalb eine Sonderregelung für Saisonarbeitskräfte, um bäuerliche Familienbetriebe zu erhalten. Ohne Entlastung würden viele Bauernhöfe durch den Kostendruck zur Aufgabe gezwungen – mit weitreichenden Folgen für die heimische Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit.